Historischer Beschluss: Standort der zukünftigen Bornplatzsynagoge zurück an die Jüdische Gemeinde

04.10.23 –

Die Hamburger Bürgerschaft hat einen Antrag der Fraktionen der GRÜNEN, SPD, CDU und DIE LINKE einstimmig angenommen: Die Stadt Hamburg wird den ehemaligen und zukünftigen Standort der Bornplatzsynagoge zurück in den Besitz der Jüdischen Gemeinde geben. Zwei Flurstücke auf und um den heutigen Joseph-Carlebach-Platz im Grindelviertel werden dazu an die Gemeinde übereignet. 

Die Rückgabe der Grundstücke an die Jüdische Gemeinde ist ein erster Schritt in Richtung Wiederaufbau und dabei ein längst überfälliger, wie die Vorgeschichte zeigt. Denn bei der Übergabe handelt es sich nicht um eine Gefälligkeit oder Schenkung, sondern um die Wiederherstellung der rechtmäßigen Besitztümer vor 1939. Die ursprüngliche Synagoge wurde während der nationalsozialistischen Gewalt- und Willkürherrschaft im Novemberpogrom 1938 zerstört. 1939 wurde die Gemeinde von der Stadt gezwungen, das Grundstück unter Wert zu verkaufen und die Kosten für den anschließenden Abriss des beschädigten Gebäudes zu tragen. „Es gibt viele Erklärungen dafür, warum wir das Grundstück erst heute zurückgeben. Aber keine Rechtfertigung. Es ist ein Schritt, der selbstverständlich ist. Und dass diese Selbstverständlichkeit erst 84 Jahre nach der Zerstörung der Bornplatzsynagoge erfolgt, ist nicht zu entschuldigen“, erklärte Michael Gwosdz, Eimsbüttler Abgeordneter und Fachsprecher für Religionspolitik in seiner Rede in der Bürgerschaft am 27. September.

Mit dem Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge kann erneut ein Zentrum jüdischer Religion und Kultur und ein offener Ort für Gebete, Feste und Begegnungen im Grindelviertel entstehen. „Wie wenig sichtbar jüdisches Leben im Alltag noch immer ist, wurde mir besonders bewusst, als wir vor zwei Jahren das Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ begingen“, so Michael Gwosdz weiter in seiner Rede. „Umso wichtiger ist es deshalb, wenn mit der Bornplatzsynagoge das Grindelviertel wieder ein Ort sichtbaren gegenwärtigen jüdischen Lebens wird. Doch für die Sichtbarkeit braucht es noch mehr Orte. Deshalb gilt unser Engagement auch Projekten wie der Instandsetzung des Betty-Heine-Saals im Israelitischen Krankenhaus, der jüngst wieder eingeweiht wurde; wie der Weiterentwicklung des Jüdischen Kulturhauses in der Flora-Neumann-Straße dem würdigen und respektvollen Umgang mit der Ruine des liberalen jüdischen Tempels in der Poolstraße", sprach Michael Gwosdz weitere wichtige Orte für die Sichtbarkeit jüdischen Lebens in Hamburg an.

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