Autorenlesung „Zu viel für diese Welt“ – „Weiter so“ ist keine Option.

Wer die Zukunft im Blick hat, muss die Ursachen der aktuellen Krisen analysieren und daraus Lösungen ableiten. Dies gelang dem Bevölkerungs- und Entwicklungsexperten Reiner Klingholz eindrucksvoll im Rahmen der Lokstedter Lesetage, wo er auf Einladung der GRÜNEN Stadtteilgruppe Lokstedt/Niendorf/Schnelsen die Thesen seines Buches „Zu viel für diese Welt“ vorstellte.

28.06.22 –

 

Wer die Zukunft im Blick hat, muss die Ursachen der aktuellen Krisen analysieren und daraus Lösungen ableiten. Dies gelang dem Bevölkerungs- und Entwicklungsexperten Reiner Klingholz eindrucksvoll im Rahmen der Lokstedter Lesetage, wo er auf Einladung der GRÜNEN Stadtteilgruppe Lokstedt/Niendorf/Schnelsen die Thesen seines Buches „Zu viel für diese Welt“ vorstellte.

Anschließend diskutierte er die Lösungsansätze mit dem sehr engagierten Publikum. Seine „Wege aus der doppelten Überbevölkerung“, dem extremen Bevölkerungswachstum in den armen Ländern einerseits und dem dramatischen Energie- und Ressourcenverbrauch in den reichen Nationen andererseits, erwiesen sich allerdings als extrem anspruchsvoll. Denn es geht um nicht weniger als die Abkehr vom Glaubensgrundsatz der Wirtschaftswissenschaften, dass Wachstum der Motor der Wirtschaft ist. Und da beginnt die Schwierigkeit. Es gibt bislang kein historisches Beispiel dafür, wie eine demokratische Gesellschaft ohne Wirtschaftswachstum im klassischen Sinne funktioniert.

Entsprechend anspruchsvoll war die Diskussion darüber, wie dieser Paradigmenwechsel in der Wirtschafts- und Entwicklungspolitik gelingen könnte. In jedem Fall braucht es Kreativität und Mut. In der Zuhörerschaft war davon viel zu spüren. Es herrschte Einigkeit, ein "Weiter so" ist keine Option. Alle seien gefordert – im persönlichen Handeln und dem täglichen Konsumverhalten. Es brauche klare Forderungen an die Politik und Wissenschaft. Ein Drittel des Energie- und Ressourcenverbrauchs könnten wir mit unserem persönlichen Handeln beeinflussen. Die restlichen zwei Drittel müssten mutige Lenkungs- und Regelungsmaßnahmen, sprich die Politik, übernehmen. Die konkrete Ausgestaltung wiederum brauche wissenschaftliche Beratung und Begleitung. Doch das Wichtigste sei Mut und Entschlossenheit für kreative Veränderungen. Und genau dafür brauche es ein klares demokratisches Mandat.

 

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